High- und Low-Key-Fotografie (Teil 2/3): Low-Key-Fotografie

Von Simone

24. August 2020

Von der Lichtgestaltung und der Tonwertverteilung her, ist ein Low-Key das genaue Gegenteil einer High-Key-Aufnahme: Das Bild ist überwiegend dunkel gestaltet, das Motiv ist dunkel oder schwarz, der Hintergrund idealerweise schwarz. Die Tiefen sind besonders dominant im Bild und wenige Lichter bilden einen reizvollen Kontrast dazu. Die Mitteltöne und Lichter sind also unterdurchschnittlich wenig im Bild vertreten. Da es auch beim Low-Key darum geht, mit einem sehr starken Kontrast zwischen (viel) Schwarz und (wenig) Weiß zu spielen, ist es eine Herausforderung an die Lichtführung und Belichtungs-steuerung, genau die richtigen Teile des Motivs durch Licht zu betonen und alles andere als unwichtig zu definieren und im Dunkel verschwinden zu lassen.

Low-Key-Fotografie

Low-Key-Fotos bestechen durch sparsamen und gezielten Einsatz von Licht, was die Konturen des Motivs hervorhebt und bewusst eine geheimnisvolle und zuweilen düstere Stimmung hervorruft. Je nach Motiv kann eine Low-Key-Aufnahme aber auch eine enorme Eleganz und Anmut ausstrahlen. Aufgrund dieser Wirkung auf den Betrachter eignet sich Low-Key für alle Aufnahmen mit Formen, Ausdruck und Dramatik.

Als dunkles Pendant zum High-Key verlangt das Low-Key nach dunklen Motiven:
Am besten eignen sich dunkelhäutige, dunkelhaarige und dunkelgekleidete Models vor einem dunklen Hintergrund, wobei die Lichter im Bild die Konturen und das Weiß der Augen und Zähne betont. Da Low-Keys die Konturen so stark hervorheben, sind auch Aktaufnahmen oder sog. „Body Landscapes“ beliebte Motive. Sie inszenieren Formen und Linien eines nackten Körpers und lassen alles andere im anonymen Dunkel verschwimmen. Weitere Motive sind dunkle Gegenstände in Form von Stilleben oder Tabletop-Aufnahmen arrangiert, schöne Alternativen für Low-Key-Bilder.

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